Fahrradrahmen mal anders hergestellt:
„3d Gedruckte“ Verbindungselemente fügen sich mit Bambus, Carbon oder Furnierrohren zu einem hochwertigen Fahrradahmen nach Maß.
Die Herstellung ermöglicht es den Rahmen Computeroptimiert an den Fahrer und seine Bedürfnisse anzupassen.
Inspiriert durch die gemufften Stahlrahmen alter Renn- oder Bahnräder verbindet das Konzept so moderne Fertigungstechnologien mit althergebrachter Handwerkskunst – dem Rahmenbau.
Ein speziell entwickeltes Programm nimmt die persönlichen Maße des Kunden wie zum Beispiel Beinlänge, Körpergröße und Armlänge auf und berechnet eine optimale Rahmengeometrie, für den gewünschten Einsatz wie z.B. Renn-, Tracking- oder Mountainbikeing.
Anhand dieser errechneten Geometrie werden Rohrlängen ermittelt und Verbindungswinkel für die Fertigung generiert.
Die Muffen, mit denen der Rahmen zusammengehalten wird, wurden unter bionischen Gesichtspunkten optimiert und in Schichten aus Titanpulver aufgebaut.
Die so hergestellten Verbindungselemente weisen gegenüber herkömmlichen Gussmuffen eine höhere mechanische Belastbarkeit auf.
Ferner können sie so individuell an die Rohrdurchmesser angepasst werden, dies ermöglicht es z.B eine präzise Verbindung zu wild gewachsenen Bambusrohren herzustellen.
Funktionselemente wie Lagerschalen für das Steuerrohr und das Gewinde für die Sattelmuffe werden direkt integriert, deshalb erspart die Herstellung weitere Arbeitsschritte und unnötiges Gewicht. Das komplette Fahrrad in der Carbonrohrvariante erreicht so ein erstaunliches Gewicht von nur 4.9kg.
Computeroptimirte Individualisierung von Fahrradrahmen
von Ralf Holleis unter Prof. Peter Raab